Alltag, Rüstung, Vernichtung

Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus

Auf einer Fläche von rund 350 qm zeigt die Ausstellung, wie die NSDAP sich im öffentlichen und zivilen Bereich ausgebreitet und schrittweise alle Lebensbereiche dominiert hat. Während ein Teil der Bevölkerung nach der Machtübernahme einen vermeintlich unberührten Alltag aufrecht erhielt, begann für andere Bürger die Ausgrenzung aus politischen, rassistischen und erbbiologischen Gründen.

Mit dem Bau des Rüstungsbunkers und der Errichtung eines KZ-Lagerkomplexes rückten Rüstungswahn und Vernichtungspolitik nah an das Leben der Mühldorfer heran. Für zahlreiche KZ-Häftlinge und für viele Zwangsarbeiter bedeutete die Politik der Vernichtung durch Arbeit den Tod.

In der Ausstellung kommen in Filmausschnitten und in Texten Überlebende des KZ ebenso zu Wort wie Täter, Zeitzeugen und Zeitgenossen. Gefragt wird nach beteiligten Firmen und Institutionen sowie nach der Reaktion der Zeitgenossen auf KZ-Häftlinge und Großbaustelle.

Den Ausklang bildet die „Vergangenheitsbewältigung“. Was ist aus Überlebenden des KZ Mühldorf geworden? Und was aus den Tätern? Wie sah die unmittelbare Nachkriegszeit aus? Wie sind die Bürger des Landkreises mit diesem Teil der Geschichte umgegangen, wie gehen wir heute damit um?

Die Ausstellung bietet eine Fülle von Informationen und Originalzeugnissen, sie berührt, möchte nachdenklich machen und zur Diskussion anregen.

Die Dauerausstellung kann im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn, Haberkasten 2. OG zu den Öffnungszeiten oder nach Anmeldung besichtigt werden.

Für die Besichtigung der Ausstellung wird ein Mindestalter von 13 Jahren empfohlen.

Do. – Fr. 14.00 – 17.00 Uhr
So. 13.00 – 17.00 Uhr

Kontakt: info@museum-muehldorf.de • 08631 / 699 980

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